Kosten-Nutzen-Analyse für den Flughafen Zürich
Am Flughafen Zürich könnten 15 Prozent mehr Bewegungen abgewickelt werden, ohne dass der Schaden für Umwelt und Gesellschaft zu gross würde. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des flughafenfreundlichen Komitees "Weltoffenes Zürich". Die Studie, die in Zürich vorgestellt wurde, zeigt auf, welche Auswirkungen eine Zunahme von 15 Prozent oder eine Abnahme von 10 Prozent der Flugbewegungen auf den Wirtschaftsraum Zürich hätten.
Durchgeführt wurde die Studie vom HSG-Center for Aviation Competence der Universität St. Gallen und dem Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme der ETH Zürich.
Ausgangslage war der jetzige Zustand mit 275 000 Flugbewegungen, 86,5 Millionen Flugstunden, 404 000 Tonnen Gas-Emissionen und 69 000 Menschen, die täglich von mehr als 55 Dezibel Lärm belästigt werden.
Die Streichung von 10 Prozent der Flüge hätte laut Studie zudem keinen positiven Effekt auf die Kohlendioxid-Emissionen. Das Umsteigen auf Strasse und Schiene innerhalb von Europa würde laut Studie fast 24 000 Tonnen zusätzliches Kohlendioxid bedeuten.
Mit dieser Studie will "Weltoffenes Zürich" die Fluglärmdiskussion versachlichen, wie Geschäftsführer Thomas Koller sagt. Fakt sei, dass auch ein Wachstum von 15 Prozent der Flugbewegungen noch nachhaltig sei, weil die Belastung für Umwelt und Gesellschaft nicht übermässig werde.
Allerdings, so räumen die Forscher ein, sind der psychologische und emotionale Aspekt der Lärmproblematik nicht in die Studie eingeflossen. Dieser lasse sich leider nicht in Zahlen ausdrücken.