Die deutsche Germania-Gruppe hat massive Finanzprobleme
Die deutsche Germania-Gruppe hat massive Finanzprobleme
Um die Finanzen bei der deutschen Germania steht es schlecht. Die Muttergesellschaft der Schweizer Germania Flug AG hat Liquiditätsengpässe. Dies hat die Unternehmensführung am 08.01.2019 mitgeteilt. Allein um bis Ende 2018 den Betrieb aufrecht erhalten zu können, war Germania auf eine 20 Millionen Euro Geldspritze angewiesen. Unvorhersehbare Ereignisse wie die massive Kerosinpreissteigerungen über den Sommer des vergangenen Jahres bei gleichzeitiger Abwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar, erhebliche Verzögerungen bei der Einflottung von neuen Flugzeugen sowie eine aussergewöhnlich hohe Anzahl technischer Serviceleistungen an unserer Flotte waren für unser Unternehmen grosse Belastungen, heisst es in einer Mitteilung. Das Management der Germania prüfe aktuell mehrere Optionen einer Finanzierung, um den kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu sichern. Allenfalls könne es aber auch sein, dass man die Germania-Gruppe als ganze oder auch nur Teile davon verkaufen werde. Beim Flugbetrieb gibt es aktuell jedoch keine Einschränkungen. Alle Germania-Flüge finden planmässig statt, betont die Airline.
Die unsichere finanzielle Lage der deutschen Muttergesellschaft beeinflusst auch die Kontrollen beim Schweizer-Ableger Germania Flug AG. Das BAZL (Bundesamt für Zivilluftfahrt) hat angekündigt, bei der in Glattbrugg ansässigen Airline nun ganz genau hinzuschauen, wie es um die Finanzen steht.